Porträtfoto Jan Schnare
von Jan Schnare – nordgrafiker.de

 Grafikdesign Agentur vs. Freelancer Grafikdesigner 

 Den richtigen Partner für Grafikdesign-Projekte finden 

Wer auf der Suche nach einem professionellen Grafikdesigner ist, hat die sprichwörtliche Qual der Wahl. Heutzutage gibt es unzählige Angebote von Freelancern und Grafikdesign Agenturen, die ihre Dienstleistungen zur Erstellung von Logos, Flyern, Broschüren und vielem mehr anbieten. Doch woran erkennt man, wer der richtige Partner für sein Projekt ist?

Das erwartet Sie in diesem Artikel

1. Freiberuflicher Grafikdesigner vs. Grafikdesign Agentur

2. Woran man einen guten Grafikdesigner erkennt

3. Was professionelles Grafikdesign kostet

1. Freiberuflicher Grafikdesigner
vs. Grafikdesign Agentur

Viele Menschen schreiben einer großen Agentur, die namhafte Kunden betreut, automatisch mehr Professionalität, Erfahrung und bessere Arbeit zu. Doch das stimmt nicht. Im Gegenteil: Gerade mit kleineren Projekten ist man bei einem Freelancer oft besser aufgehoben.

Weshalb Freelancer Grafiker oft die bessere Wahl sind

In Agenturen gibt es mehrere Abteilungen, die sich untereinander abstimmen und zusammenarbeiten müssen. Darüber hinaus laufen in der Regel mehrere Projekte gleichzeitig. Stammkunden sollen gehalten, Neukunden hofiert werden. Die Verantwortlichen sind mit ihrem Kopf oft gleichzeitig in mehreren Projekten vertieft – und das über Wochen. Daher ist für kleinere Design-Arbeiten, die nur wenige hundert Euro Umsatz bringen, in Agenturen in der Regel kaum Zeit.

Grafikdesigner, die ihr Business als Freelancer ausüben, können ihren Kundinnen und Kunden mehrere Vorteile bieten. Da wäre zum Beispiel die Eins-zu-eins-Kundenbetreuung. Es gibt nur einen einzigen Ansprechpartner, der genau weiß, worüber Sie bereits gesprochen hat, der Sie kennt und der persönlich hinter dem gemeinsamen Projekt steht.

Vorteile von freien Grafikdesignern kennen und nutzen

Kurze Dienstwege und ein effizienter Umgang mit Ressourcen erlauben es Freiberuflern, günstigere Preise anbieten zu können. Qualitätseinbußen gegenüber einer Agentur muss man dabei nicht befürchten. Schließlich verdient ein Freelancer mit seiner Tätigkeit seinen Lebensunterhalt und ist auf zufriedene Kunden sowie Empfehlungen angewiesen. Angestellte einer Agentur haben dieses Bedürfnis nicht unbedingt, schließlich sind sie nur Teil einer größeren Gruppe.

Auf den ersten Blick erscheinen größere Agenturen als bessere Ansprechpartner bei Grafikdesign Vorhaben. Doch gerade bei sehr individuellen, kleineren Projekten und begrenzten Budgets sind Freelancer Grafiker die bessere Wahl. Doch wie findet man den richtigen Grafikdesigner? Darum geht es im nächsten Abschnitt.

Portfolio eines Grafikdesigners auf einem Laptop
Bei der Suche nach einem Grafikdesigner sollte man sich bisherige Arbeiten des Dienstleisters ansehen

2. Woran man einen guten Grafikdesigner erkennt

Ein Grafikdesigner muss Ihnen sympathisch sein

Der erste Kontakt mit einem Grafikdesigner oder einer Agentur findet in der Regel online statt. Über das Internet findet man in Sekunden eine Auswahl an passenden Dienstleistern in seiner Umgebung. Klickt man sich durch die verschiedenen Webseiten, bekommt man schnell ein Gefühl dafür, ob man sich wohlfühlt.

Eine Website ist gewissermaßen die Empfangshalle eines Grafikers. Wenn Sie sich hier nicht zurechtfinden, nicht ordentlich begrüßt werden oder es technische Probleme gibt, ist das kein gutes Zeichen. Wie heißt es so schön: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wenn sich ein Grafikdesigner also schon bei seiner eigenen Website keine Mühe gibt, wieso sollte er es dann bei Ihrem Projekt tun?

Erstkontakt mit einem Grafikdesigner: Darauf sollten Sie achten

Sind Sie vom Webauftritt überzeugt, erfolgt meist die Kontaktaufnahme. Auch hierbei spielt Sympathie eine wichtige Rolle. Kommen Sie am Telefon zu Wort? Hört man Ihnen zu? Geht man auf Ihre Fragen und Wünsche ein? Enthält die E-Mail eine freundliche Begrüßung und Verabschiedung? Warten Sie Tage lang auf eine Antwort, nur um dann einen nichtssagenden Einzeiler zu bekommen? Erhalten Sie ungefragt wichtige Informationen oder müssen Sie dem Anbieter jedes Detail aus der Nase ziehen?

Hören Sie immer auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie sich nicht gut aufgehoben fühlen, fangen Sie erst gar keine Zusammenarbeit an. Ein gestartetes Kreativprojekt abzubrechen oder von jemand anderem fortsetzen zu lassen, ist schwierig und meist mit erhöhtem Kostenaufwand verbunden.

Das Grafikdesign Portfolio muss Ihnen gefallen

Im Grafikdesign dreht sich alles um visuelle Dienstleistungen. Ein professioneller Grafiker zeigt daher immer eine großzügige Auswahl seiner bisherigen Arbeiten. Egal ob Logodesign, Gestaltung eines Flyers oder Erstellung einer Broschüre – wer etwas anbietet, sollte im Vorfeld zeigen, was er kann.

Schauen Sie sich das Portfolio eines Grafikdesigners genau an. Entspricht der Stil dem, was Sie sich vorstellen? Lässt sich eine gewisse Individualität erkennen? Rufen die Beispiele bei Ihnen bestimmte positive Emotionen hervor? Ist das Design modern oder wirkt es altbacken? All das sind wichtige Indikatoren dafür, ob Sie mit den Arbeiten später zufrieden sein werden. Schließlich hat jeder Kreative seinen eigenen Stil und eigene Techniken entwickelt, die seine Arbeit prägen. Wenn Sie auf der Website eines Grafikers also nur Beispiele finden, die Ihnen nicht gefallen, können Sie nicht davon ausgehen, dass ausgerechnet Ihr Projekt ein Volltreffer wird.

Eine Frau sitzt am Schreibtisch und arbeitet an einem Laptop
Websites sind im Grafikdesign das Aushängeschild. Egal ob freier Grafikdesigner oder Grafikdesign Agentur; wenn die Internetseite nicht überzeugt, suchen Sie lieber eine Alternative

3. Was professionelles Grafikdesign kostet

Wie viel kostet ein Grafikdesigner? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die noch nie Kontakt mit einem professionellen Dienstleister auf diesem Gebiet hatten. Und ganz so trivial ist die Beantwortung der Frage auch gar nicht. Denn die Stundenlöhne von Grafikdesginern schwanken stark. Das beginnt schon mit der Frage, ob es sich um einen freiberuflich tätigen Solounternehmer oder eine große Agentur handelt. Auch die Arten der Arbeiten und die Berufserfahrung spielen eine Rolle.

Eines sollte man sich dabei immer vor Augen führen: Es gibt immer jemanden, der günstiger ist, und jemanden, der teurer ist. Der Preis alleine sollte niemals der ausschlaggebende Punkt für oder gegen einen Dienstleister sein. Vielmehr handelt es sich um einen von mehreren Faktoren, die bei der Auswahl des perfekten Projektbegleiters helfen können.

Geldscheine von einer Hand gehalten
Wie viel kostet ein Grafikdesigner? Die Preise für einen Profi beginnen bei etwa 60 Euro pro Stunde und können bis 300 Euro reichen. In jedem Fall sollte man auf ein verbindliches Angebot bestehen

Fakt ist: Was nicht viel kostet, ist auch nicht viel wert

Grundsätzlich sollte man bei Billigangeboten vorsichtig sein. Wer nur 50 Euro für ein Logo nimmt, will sich vermutlich eher ein paar Euro mit seinem Hobby dazu verdienen und ist garantiert kein routinierter Profi auf seinem Gebiet. Wer hingegen 500 Euro pro Stunde verlangt betrachtet sich vielleicht selbst schon eher als Künstler und nicht als budgetorientierter Dienstleister.

Honorar Grafikdesigner: Ab 60 Euro pro Stunde

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte ein Budget zwischen 60 und 200 Euro pro Stunde einplanen. Einige Grafiker bieten auch Pauschalpreise für beispielsweise ein Logodesign, ein Postkarten-Flyer oder die Gestaltung einer Broschüre im DIN A4-Format. Bei den meisten Anbietern genügt ein Anruf, um mehr Infos zum Honorar zu bekommen.

Unabhängig vom Preis sollten Sie immer auf ein verbindliches Angebot bestehen, in dem die geplanten Arbeiten und die zugehörigen Preise ersichtlich sind. Ungefähr-Angaben oder Aussagen wie „Das kann man im Vorfeld nie genau sagen“, sollten Ihre Alarmglocken läuten lassen. Wer professionell arbeitet, sollte auch einen groben Preisrahmen abstecken können.

Was verschiedene Grafikdesign Dienstleistungen bei nordgrafiker kosten, können Sie in diesen Artikeln nachlesen: